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Extrinsische Motivation entsteht durch äußere Anreize oder Konsequenzen, wie Belohnungen oder Bestrafungen. Ein Individuum führt eine Handlung nicht unbedingt aus eigenem Interesse aus, sondern weil eine äußere Belohnung winkt oder eine unangenehme Konsequenz vermieden werden soll.

Ein Beispiel ist ein Pferd, das eine Übung ausführt, weil es dafür Futter erhält, oder das ruhiges Stehen beim Hufschmied lernt, weil es dabei entspannt gestreichelt wird. Auch Menschen, die für eine gute Note lernen oder zur Arbeit gehen, um Geld zu verdienen, handeln extrinsisch motiviert.

Im Tiertraining spielt extrinsische Motivation eine zentrale Rolle, da viele Verhaltensweisen, die für das Zusammenleben mit dem Menschen wichtig sind – wie Hufe geben, Halfter anlegen oder stillstehen beim Satteln – nicht von Natur aus intrinsisch motiviert sind. Pferde müssen diese Verhaltensweisen erst erlernen und benötigen dabei klare, konsistente Verstärkung in Form von Futterlob, Streicheleinheiten oder Erleichterung von Druck.

Der in der menschlichen Psychologie diskutierte Overjustification Effect, soll der Vollständigkeit halber jedoch erwähnt werden.