Dieser Artikel wurde am 29. April 2012 aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht!

Tja, vorstellen soll ich mich. Sagt Sady. Das würde ich natürlich gerne tun, wenn – ja – wenn es nicht mein ewig Co-kommentierendes Frauenhirn gäbe. Dann wäre das hier eventuell der Beginn einer ganz normalen Vorstellung, die allen, die demnächst Spaß mit der neuen Kolumne haben sollen, eine Vorstellung davon vermittelt, wer eigentlich hinter dem Motzwurf und damit auch hinter all dem Geschriebenen steckt.

Schließlich ist es viel netter und kuscheliger, wenn man sich zumindest schon ein wenig kennen gelernt hat, nicht wahr?

Eine Vorstellung, sagt Sady. Oh Mann, das ist gar nicht so einfach, wie man denkt. Fangen wir also am Anfang an, und beantworten erst mal die (eventuell vorhandene) Frage:
„Wer ist der Motzwurf?“

Nun, um genau zu sein (sowohl grammatikalisch als auch vom Genus her) müsste die Frage eigentlich eher lauten: „Wer ist eigentlich DIE Motzwurf?“

Denn das ewig ungefragt quatschende Hirn, dass die Hauptschuld an den Texten, die diese Kolumne demnächst bevölkern dürfen, trägt, ist (Tusch, täteräääh, welch große Überraschung?!) natürlich weiblich. Wie könnte es auch anders sein, denn wäre es männlich, würden hier in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach Textfragmente wie „Hmmm, yepp!“ oder aber „Der Ball ist rund!“ stehen. Das drückt sicherlich vieles, möglicherweise sogar schwer tiefgründiges aus, könnte aber auf Dauer für alle recht unbefriedigend und monoton zu lesen sein. Und eigentlich geht es ja hier um Kurzweil und Opium fürs Pferdevolk und nicht um eine szenische Neuauflage des Dramoletts „Antrittsbesuche bei den Schwiegereltern – Das Schweigen der Lämmer“.

Die Texte in dieser Kolumne sind also Einblicke und Aussichten in den kleinen unheiligen Kosmos des Motzwurfes. Als deutlich übergewichtige Besitzerin eines nicht ganz so deutlich übergewichtigen süddeutschen Kaltblutwallachs, welcher in regelmäßigen Abständen grazile Araber im Offenstall unter sich begräbt, hätte ich schon alleine dadurch genügend Stoff für epische Abenteuer. Doch auch als Ex-Turnier-Trottel, Beinahe-Jagdreiterin, Hausgebrauchs-Fotografin und mehr als unterirdisch unterdurchschnittlich begabte Dressurreiterin schöpfe ich da aus einer schier unendlichen Quelle von Begebenheiten. Ach ja – in der Mittelalter-Szene treibe ich mich übrigens nebenher auch rum, verzeyhet also, holde Leserschaft, wenn sich daher das eyne oder andere Ypsilon in meyne Texte hereynschleycht. Doch sey nun genug gesaget über meyne bescheydene Person.
Nur soviel noch: Der Name „Motzwurf“ basiert auf meinem Avatar-Bild in einigen Foren, das einen moppernden motzenden Maulwurf zeigt. Daraus entstand im Laufe der Zeit der bzw. die Motzwurf.
Sicher auch nicht origineller als Nicknames wie „HornyGirly82“ oder „DerStecher“, aber ich war in Not und der Nick war frei und willig.

An dieser Stelle werfe ich übrigens nun dankend jedwede politische Korrektheit über Bord. Ohne lebt es sich ja auch bedeutend leichter. Das ist wie mit dem Gewissen, das kennt der eine oder andere Totilas-Treiber sicher schon aus eigener Erfahrung. An dieser Stelle also nur noch eine deutliche Warnung, die eigentlich vor jedem meiner Texte stehen sollte:“Korrekt kann ich nicht, außer bei die Grammatik, ey!“ Ich bin weiblich und eine latente prämenstruelle Stutenbissigkeit zeichnet mich aus. Also festschnallen und Augen zu, wir nehmen nun ein wenig an Fahrt auf.

So völlig befreit von moralischer, politischer oder sonst irgendeiner Korrektheit verspreche ich hoch und heilig, dass hier an dieser Stelle zukünftig jeder und alles von mir humoristisch untergraben wird.

Wie z.B. das Thema dicke Pferde. Wobei Kaltblüter (im speziellen Süddeutsche) hiervon selbstverständlich ausgeschlossen sind, letztere sind NIEMALS dick – nur muskulär expandiert am Bauch. Themen wie klassische Reitweisen und solche die es mal werden wollen, werden genauso behandelt wie Pferdeflüsterer mit Level 3 Seilen. Ich schreibe über Boxenhaltung, aber gerne auch über jede andere Art des offenen Strafvollzuges. Es werden Pferderassen wie der Pinarab, Arappaloosas und Toy Horses vorgestellt, aber auch sonstige Arten von schweren Weideunfällen. Eventuell beleuchte ich die Jagdreiterei und die daraus resultierenden tieferen Gründe für dauerhaften Alkoholkonsum im Sattel. Ich werde Freizeitreiterinnen und deren unseligen Hang zum falschen Pferd am falschen Ort mit dem falschen Namen (Hasimausiöhrlipferdiliiihhiiii) thematisieren, genauso wie Eskadron-Jüngerinnen und deren fatalen Hang zur Farbblindheit. Ob die Dressur-Tussi mit den blankpolierten Krampfader-Quetschen oder die überforderte Mitvierzi(e)gerin, deren Pferd Kai-Kevin ein Recht auf jede seiner Unarten hat – in dieser Kolumne findet sich ein bisschen von allem wieder, was die Reiterei zu bieten hat.

Willkommen also in der Welt von „Die Motzwurf“!

Ich hoffe sehr, Ihr habt Spaß mit mir und ich mit Euch! An dieser Stelle noch einmal meinen Dank an Sady, die tollkühn genug war, einen Motzwurf auf ihre Homepage loszulassen. Eine Tatsache, die mich immer übrigens immer noch mit Erstaunen und Dankbarkeit erfüllt.

Herzlichst

Die Motzwurf / Susanne