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Angst ist eine andauernde Reaktion auf eine vermutete oder unklare Gefahr. Im Gegensatz zu Furcht, die durch eine konkrete Bedrohung ausgelöst wird, kann Angst auch ohne direkten Auslöser auftreten. Sie zeigt sich durch Anspannung, Unsicherheit oder Vermeidung und kann das Verhalten auf Dauer verändern.

Angst kann durch positive Strafe entstehen, wenn ein Lebewesen wiederholt unangenehme Erfahrungen macht, ohne genau zu verstehen, welche Handlung die Strafe ausgelöst hat. Dies kann zu einer generellen Erwartung von negativen Konsequenzen führen, selbst in Situationen, in denen keine direkte Gefahr besteht.

Beispiele für Angst durch positive Strafe:

  • Ein Hund, der für Bellen wiederholt bestraft wurde, könnte generelle Unsicherheit entwickeln und sich auch in harmlosen Situationen ängstlich verhalten.
  • Ein Pferd, das mit der Gerte bestraft wurde, ohne die Ursache zu verstehen, kann in neuen Situationen ängstlich oder vermeidend reagieren, selbst wenn die Gerte nicht eingesetzt wird.
  • Ein Kind, das für Fehler häufig angeschrien wird, könnte Angst vor neuen Herausforderungen entwickeln, da es eine negative Reaktion erwartet.

Unterschied zwischen Angst und Furcht:

  • Furcht ist eine unmittelbare Reaktion auf eine akute Bedrohung und endet, wenn die Gefahr vorüber ist.
  • Angst ist eine generalisierte Erwartung von Bedrohung, die anhaltend sein kann und oft mit Unsicherheit oder Vermeidungsverhalten verbunden ist.

Während Furcht kurzfristig das Überleben sichert, kann anhaltende Angst das Vertrauen, die Lernfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens negativ beeinflussen.