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Das Break-and-Run Pattern (Pausen nach der Belohnung bei festen Quoten) beschreibt ein typisches Verhalten bei festen Quotenplänen (Fixed Ratio, FR). Das Tier macht nach einer Belohnung eine Pause (Break), bevor es das Verhalten wieder schnell und zielgerichtet (Run) zeigt, um die nächste Verstärkung zu erreichen.

Dieses Muster tritt oft bei hohen festen Quoten auf. Zum Beispiel: Ein Pferd, das für fünf Schritte Rückwärtsgehen (FR-5) eine Belohnung erhält, könnte nach der Verstärkung kurz innehalten, bevor es wieder motiviert weiterarbeitet. Wenn die Quote weiter steigt (FR-10 oder höher), können die Pausen nach der Belohnung länger werden, weil das Pferd merkt, dass es viele Wiederholungen braucht, bevor sich das Verhalten „lohnt“.

Was passiert dabei?

  • Pause nach der Belohnung, weil das Tier erkennt, dass es erst mehrere Wiederholungen zeigen muss, bevor es wieder Verstärkung gibt.
  • Schnelle Abfolge des Verhaltens nach der Pause, um die nächste Belohnung zu erreichen.
  • Je höher die Quote, desto ausgeprägter die Pause, da das Tier die Verstärkung nicht sofort erwartet.

Wie kann man das Break-and-Run Pattern vermeiden oder abschwächen?

  • Quote langsam erhöhen (Stretching the Ratio), damit sich das Tier an die Veränderung gewöhnt.
  • Variable Quoten (VR) statt feste Quoten (FR) nutzen, damit das Tier nicht vorhersehen kann, wann die Verstärkung kommt.
  • Belohnungsrate anpassen, um zu lange Pausen zu verhindern.

Dieses Verhalten ist keine Fehlreaktion, sondern zeigt, dass das Tier das Verstärkungsmuster verstanden hat. In der Praxis kann es aber sinnvoll sein, das Verhalten gleichmäßiger zu halten, um eine konstante Arbeitsmotivation zu fördern.