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Chaining bezeichnet eine Technik zur Verknüpfung einzelner Verhaltensweisen zu einer Verhaltenskette, bei der jedes Verhalten als Signal für das nächste dient. Dadurch entsteht eine festgelegte Abfolge von Handlungen, die am Ende mit einer Verstärkung abgeschlossen wird.

Merkmale von Chaining:

  • Das Tier lernt mehrere Verhaltensschritte in einer bestimmten Reihenfolge zu verknüpfen.
  • Jedes Verhalten ist der Auslöser für das nächste Verhalten.
  • Die Verstärkung erfolgt am Ende der Kette oder an bestimmten Schlüsselpunkten.

Arten von Chaining:

  1. Vorwärtsaufbau (Forward Chaining) → Die Kette wird Schritt für Schritt vom ersten bis zum letzten Verhalten aufgebaut.
  2. Rückwärtsaufbau (Backward Chaining) → Das letzte Verhalten wird zuerst trainiert, dann werden die vorherigen Schritte hinzugefügt.
  3. Total Task Chaining (Gesamtabfolge-Methode) → Die gesamte Kette wird von Anfang an als komplette Sequenz geübt.

Beispiel im Hundetraining:

Ein Hund soll einen Gegenstand holen, bringen und abgeben.

  • Vorwärtsaufbau: Er lernt zuerst das Holen, dann das Tragen, dann das Abgeben.
  • Rückwärtsaufbau: Er lernt zuerst das Abgeben, dann das Tragen, dann das Holen.
  • Total Task Chaining: Die gesamte Sequenz wird direkt geübt, mit Hilfestellungen bei schwierigen Schritten.

Chaining ermöglicht es, komplexe Verhaltensabläufe systematisch aufzubauen und dem Tier eine klare Struktur für das Lernen zu geben.