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Jaak Panksepp (5. Juni 1943 – 18. April 2017) war ein neurobiologischer und verhaltenswissenschaftlicher Forscher, der als Begründer der Affective Neuroscience gilt. Seine Arbeit konzentrierte sich auf die neurologischen Grundlagen von Emotionen und ihre Bedeutung für das Verhalten von Säugetieren. Er prägte das Konzept der sieben primären emotionalen Systeme, die tief im Gehirn verankert sind und grundlegende Verhaltensweisen steuern: Seeking (Suchverhalten), Rage (Wut), Fear (Angst), Lust (Fortpflanzung), Care (Fürsorge), Panic/Grief (Trennungsangst) und Play (Spielverhalten).

Besonders bekannt wurde Panksepp für seine Entdeckung, dass Ratten hochfrequente Laute von sich geben, die dem menschlichen Lachen ähneln, wenn sie spielen oder gekitzelt werden. Diese Entdeckung legte nahe, dass das Spielverhalten und positive Emotionen evolutionär tief verwurzelt sind und nicht nur beim Menschen auftreten.

Seine Forschung hatte weitreichenden Einfluss auf die Verhaltensbiologie, Psychologie und Tierwissenschaften. Erkenntnisse aus der Affective Neuroscience werden heute in Bereichen wie positiver Verstärkung, Enrichment und Stressreduktion bei Tieren genutzt. Panksepps Arbeiten haben dazu beigetragen, Emotionen als biologisch messbare Prozesse zu verstehen, die das Lernen, die soziale Interaktion und das Wohlbefinden von Menschen und Tieren tiefgehend beeinflussen.