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Ein Loop im Clickertraining beschreibt eine sich wiederholende Abfolge von Verhalten, Markierung (z. B. durch einen Click) und Belohnung. Besonders wichtig ist der Loop, wenn ein Verhalten zuerst erarbeitet wird, bevor ein Signal eingeführt wird. Anstatt das Tier von Anfang an mit einem Signal zu konfrontieren, wird das gewünschte Verhalten zunächst zuverlässig etabliert. Erst danach wird das Signal hinzugefügt, um eine klare Verknüpfung herzustellen.

Der Begriff wurde von Alexandra Kurland geprägt, die diese Technik vermehrt in ihren Seminaren lehrte, stellt im Prinzip aber nur eine sinnvolle Art zur Signaleinführung dar.

Der Aufbau mit einem Loop beginnt damit, dass das Tier ein Verhalten von sich aus zeigt oder durch gezieltes Training lernt (z. B. durch freies Formen oder Locken). Sobald das Verhalten regelmäßig auftritt, wird es durch einen Click markiert und belohnt. Dies wiederholt sich in einem geschlossenen Kreislauf, wodurch das Verhalten stabiler und häufiger wird. Ist dieser Loop etabliert, wird das neue Signal kurz vor dem Verhalten gegeben. Das Tier beginnt so, das Signal als Ankündigung für das Verhalten zu interpretieren.

Das Arbeiten mit einem Loop hat mehrere Vorteile: Es verhindert Frustration, weil das Tier nicht unter Druck steht, sofort auf ein unbekanntes Signal zu reagieren. Außerdem sorgt es für eine klare und stressfreie Lernstruktur, da das Verhalten zuerst gefestigt wird, bevor es mit einem Signal gekoppelt wird. So entsteht eine zuverlässige Reaktion auf das Signal, ohne dass das Training durch Unsicherheiten oder Missverständnisse gestört wird.