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Ein aversiver Reiz ist ein unangenehmer oder unangenehm empfundener Reiz, den ein Lebewesen vermeiden oder dem es entgehen möchte. Er kann physisch (z. B. Druck, Schmerz), sensorisch (z. B. laute Geräusche, grelles Licht) oder sozial (z. B. ein scharfer Tonfall oder bedrohliche Körpersprache) sein.

Beispiele:

  • Ein Pferd kann Druck am Gurt als aversiven Reiz empfinden, wenn dieser zu fest angezogen wird.
  • Ein Hund kann eine laute Stimme als aversiven Reiz erleben, wenn er in einer stressigen Situation angeschrien wird.
  • Ein Mensch kann grelles Licht als aversiven Reiz wahrnehmen, wenn es in die Augen blendet.

Aversive Reize spielen eine Rolle in:

  • Negativer Verstärkung: Das Verhalten wird verstärkt, weil der aversive Reiz nachlässt (z. B. das Pferd geht vorwärts, weil der Schenkeldruck nachlässt).
  • Positiver Strafe: Ein aversiver Reiz wird hinzugefügt, um ein Verhalten zu verringern (z. B. ein unangenehmes Geräusch, wenn ein Hund bellt).

Das Gegenteil eines aversiven Reizes ist ein appetitiver Reiz, der als angenehm oder belohnend empfunden wird.