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Akustische Signale sind hörbare Reize, die eine Reaktion auslösen können. Sie werden durch Stimme, Geräusche oder technische Hilfsmittel erzeugt. Während Menschen stark auf Sprache und akustische Signale angewiesen sind, spielt dieser Signaltyp für Pferde eine untergeordnete Rolle.

Pferde kommunizieren untereinander kaum über Laute, sondern hauptsächlich über Körpersprache und optische Signale. Deshalb ist die Stimme des Menschen für Pferde oft wenig bedeutsam. Hinzu kommt, dass die menschliche Stimme sehr variabel ist – Tonhöhe, Lautstärke und Betonung ändern sich, was eine konsistente Wiedererkennung erschwert.

Pferde besitzen zwar kein echtes „Wortverständnis“ im menschlichen Sinne, können aber durchaus einzelne Wörter erlernen, wenn diese sich deutlich voneinander abheben. Entscheidend ist, dass die Laute konsistent verwendet werden, damit das Pferd sie mit einer bestimmten Reaktion verknüpfen kann.

Akustische Signale werden oft von wichtigeren Signalarten (z. B. optischen Signalen oder Berührungen) überschattet, weshalb sie in der Praxis meist ergänzend eingesetzt werden. Allerdings können gleichbleibende, prägnante akustische Signale zuverlässig erlernt werden, insbesondere kurze, klanglich eindeutige Geräusche wie Schnalzen, Pfeifen oder der Clicker.

Beispiele für akustische Signale im Pferdetraining:

  • „Teerab“ → Signal zum Antraben
  • „Eaaasy“ → Signal zur Beruhigung oder Verlangsamung innerhalb einer Gangart
  • Küsschen-Geräusch → Signal zum Angaloppieren
  • Clicker, Markerwort oder Zungenclick → Signal für „Das war richtig“