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Total Task Chaining ist eine Technik zum Aufbau von Verhaltensketten, bei der das Tier die gesamte Abfolge von Anfang an als Ganzes trainiert. Im Gegensatz zum Vorwärtsaufbau oder Rückwärtsaufbau werden nicht einzelne Schritte isoliert verstärkt, sondern das Tier wird durch die gesamte Kette geführt, wobei Hilfen (Prompts) gegeben und schrittweise reduziert werden.

Merkmale:

  • Das komplette Verhalten wird direkt in der vollen Sequenz geübt.
  • Falls notwendig, erhält das Tier Hilfestellungen für einzelne Schritte, die nach und nach abgebaut werden.
  • Verstärkung kann an verschiedenen Stellen erfolgen, abhängig von der Schwierigkeit der Aufgabe.

Beispiel im Hundetraining:

Ein Hund soll auf Signal einen Gegenstand holen, bringen und abgeben.

  • Er wird vom Trainer durch alle Schritte begleitet.
  • Falls nötig, erhält er an schwierigen Stellen Unterstützung.
  • Die Belohnung erfolgt, wenn die gesamte Sequenz abgeschlossen ist.

Wann wird Total Task Chaining genutzt?

  • Wenn das Tier bereits alle Einzelschritte kennt, aber die gesamte Kette stabilisiert werden soll.
  • Wenn die Verhaltenskette nicht zu komplex oder lang ist, damit das Tier nicht überfordert wird.
  • Wenn der Trainer Hilfestellungen gezielt reduzieren kann, sodass das Tier allmählich selbstständig wird.

Die Gesamtabfolge-Methode eignet sich besonders, wenn die Einzelschritte bereits vorhanden sind und das Ziel darin besteht, sie in eine flüssige Abfolge zu bringen.