Total Task Chaining ist eine Technik zum Aufbau von VerhaltenskettenEine Verhaltenskette ist eine Abfolge mehrerer einzelner Verhaltensweisen, bei der jedes Verhalten als Signal für das nächste dient. Diese Kette kann aus bereits erlernten Verhaltensweisen bestehen und wird oft durch... » Weiterlesen, bei der das Tier die gesamte Abfolge von Anfang an als Ganzes trainiert. Im Gegensatz zum VorwärtsaufbauChaining » Weiterlesen oder Rückwärtsaufbau werden nicht einzelne Schritte isoliert verstärkt, sondern das Tier wird durch die gesamte Kette geführt, wobei Hilfen (Prompts) gegeben und schrittweise reduziert werden.
Merkmale:
- Das komplette VerhaltenVerhalten bezeichnet alle äußeren und inneren Aktivitäten eines Lebewesens, die durch Reize aus der Umwelt oder aus dem eigenen Körper ausgelöst werden. Es umfasst sowohl bewusste als auch unbewusste Handlungen... » Weiterlesen wird direkt in der vollen Sequenz geübt.
- Falls notwendig, erhält das Tier Hilfestellungen für einzelne Schritte, die nach und nach abgebaut werden.
- Verstärkung kann an verschiedenen Stellen erfolgen, abhängig von der Schwierigkeit der Aufgabe.
Beispiel im Hundetraining:
Ein Hund soll auf SignalEin Signal ist ein Zeichen oder Reiz, der für das Tier eine Bedeutung hat und ein Verhalten auslöst oder einen emotionalen Status hervorruft. Es zeigt dem Tier an, dass es... » Weiterlesen einen Gegenstand holen, bringen und abgeben.
- Er wird vom Trainer durch alle Schritte begleitet.
- Falls nötig, erhält er an schwierigen Stellen Unterstützung.
- Die BelohnungEine Belohnung ist eine Konsequenz, die vom Tier als angenehm empfunden wird, aber nicht zwingend dazu führt, dass das vorherige Verhalten häufiger auftritt. Umgangssprachlich wird Belohnung oft mit Verstärker gleichgesetzt-... » Weiterlesen erfolgt, wenn die gesamte Sequenz abgeschlossen ist.
Wann wird Total Task Chaining genutzt?
- Wenn das Tier bereits alle Einzelschritte kennt, aber die gesamte Kette stabilisiert werden soll.
- Wenn die Verhaltenskette nicht zu komplex oder lang ist, damit das Tier nicht überfordert wird.
- Wenn der Trainer Hilfestellungen gezielt reduzieren kann, sodass das Tier allmählich selbstständig wird.
Die Gesamtabfolge-Methode eignet sich besonders, wenn die Einzelschritte bereits vorhanden sind und das Ziel darin besteht, sie in eine flüssige Abfolge zu bringen.
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